Geburtstag auf Portugiesisch: Sonnige B-Day-Kurzreise nach Porto und an die Costa Nova
Geburtstag auf Portugiesisch: Sonnige B-Day-Kurzreise nach Porto und an die Costa Nova
„Nö! Dieses Jahr will ich meinen Geburtstag nicht zu Hause feiern!“, sage ich meinem Freund Leo und hocke mich prompt an den PC, um spontan einen Kurzurlaub für meinen Ehrentag zu buchen.
Ich muss nicht lange suchen: Porto soll es werden!
Mit viel Glück haben wir T-Shirt-Wetter, können die Stadt am Rio Douro toll zu Fuß erkunden und schlemmen uns schon bald durch die portugiesische Küche! Und was soll ich sagen? Genau so ist es uns dann glücklicherweise auch ergangen! Ihr wollt mehr erfahren? Hier kommen viele hilfreiche Infos für einen Kurzurlaub in Porto und an der Costa Nova!
Porto also. Ich habe schon oft gesehen, dass man recht günstig mit dem Flugzeug von München aus in die zweitgrößte Stadt Portugals reisen kann. Habe schon viele schöne Fotos von Freunden auf Facebook gesehen. Habe mir ausgemalt, wie es dort wohl sein wird. Dass Porto aber schon nach wenigen Tagen zu meinen absoluten Lieblingsstädten in Europa avancieren wird, das war mir nicht bewusst.
In Porto findet man sich wirklich sehr schnell sehr gut zurecht. Überall gibt es hübsche „Azulejos“ zu bestaunen – das sind die typischen Keramikfliesen, die man im ganzen Land an Häuserfassaden, Kirchenwänden oder Bahnhofsgebäuden entdecken kann. Wir starten unsere Erkundungstour am zentralen Sao Bento Bahnhof und genießen die ersten warmen Sonnenstrahlen im März. Später begeben wir uns auf Streetart-Suche – jeder der mich kennt, weiß, dass ich total auf gut gemachte Straßenkunst stehe – und Porto enttäuscht uns auch hier absolut nicht!
Tatsächlich ist alles prima zu Fuß zu erreichen. Nur nach Vila Nova de Gaia – ein Stadtteil auf der gegenüberliegenden Seite des Rio Douro – besuchen wir mit unserem Mietwagen. Kleiner Geheimtipp am Rande: Der Mietwagen hat uns zur Nebensaison tatsächlich nur 6 Euro pro Tag gekostet! Da wir nach unserem Porto-Abenteuer auch noch an die Costa Nova düsen wollten, war das wirklich ein richtiges Schnäppchen!
Hier in Vila Nova de Gaia machen wir uns auf die Suche nach leckeren Churros (das sind längliche Krapfen, die frittiert und mit Zimt bestreut werden) und dem Kunstwerk Bordalo II Half Rabbit.
Das Kunstwerk ist Teil von Bordalo II’s Serie „Big Trash Animals“ und stellt einen riesigen Hasen dar, der scheinbar aus der Wand herauskommt. Die eine Hälfte des Hasen zeigt das Tier in seiner natürlichen Form, während die andere Hälfte aus recycelten Materialien und Müll besteht, die Bordalo II auf lokalen Müllhalden gesammelt hat.
Artur Bordalo ist ein portugiesischer Künstler, der weltweit aus recylebarem Material grandiose Installationen fertigt. Ihr könnt seine Meisterwerke auch in London, Aberdeen und Co. bewundern.
Da ich ja Geburtstag habe, wollen wir den Abend mit einem irrsinnig schönen Rundumblick über Porto ausklingen lassen und suchen uns einen Aussichtspunkt, der nicht ganz so leicht zu erreichen ist (wenn ihr wissen möchtet, wie ihr dorthin kommt, schreibt mir! Ich sende euch gerne die genauen Koordinaten.) Auch sonst sind wir mit unserer spontanen Buchung restlos zufrieden und sinnieren bei Portwein und frischem Obst, wie wir den nächsten Tag verbringen möchten.
An Tag 2 wird ein absoluter Traum für mich wahr – dieser Urlaub wird wirklich immer besser! Ich darf vor Ladenöffnung die Livraria Lello, eine der schönsten Buchläden unserer Welt, ganz für mich alleine haben und Fotos knipsen. Manche denken bei ihrem Anblick sofort an die zauberhafte Harry Potter Buch- und Filmreihe. Und tatsächlich! J.K. Rowling hat sich hier höchstpersönlich inspirieren lassen!
Mein Tipp an euch: Wenn ihr selbst diesen magischen Ort besuchen möchtet, seid am Besten ebenfalls zur Nebensaison in Porto und bereits vor Ladenöffnung dort.
Nur kurze Zeit später betreten wir auch schon den nicht weit entfernten Palacio da Bolsa und nehmen an einer geführten Tour teil, die uns recht gut gefallen hat.
Leider hat man nur wenig Zeit für schöne Fotos und das, obwohl überall Wachleute waren und wirklich penibel aufgepasst wurde, dass man keine Räume betritt, die man nicht betreten soll. Die Touranbieterin gewährt uns nach ein wenig Betteln aber doch noch unsere 5 Minuten Knipszeit – welche sich definitiv gelohnt hat. Muito obrigada! Wir flanieren noch ein wenig durch die geschichtsträchtige Altstadt und fallen schlussendlich ziemlich müde in unsere Laken. Bevor wir uns aber am nächsten Tag schon am frühen Morgen auf den Weg nach Aveiro und Costa Nova machen, scrollen wir noch happy durch unsere bisherigen Schnappschüsse:
Glaubt mir – wenn es eine Sache gibt, die Leo und mich fit und fröhlich aus dem Bett hüpfen lässt, dann sind es Roadtrips! Dieses Gefühl von Freiheit, einem noch entferntem Ziel vor Augen, Stehen bleiben können wo auch immer es einem beliebt…das ist definitiv unsere liebste Art zu reisen! Ich habe vor vielen Jahren mal 1500 km mit dem Auto in 2 Tagen quer durch Arizona, Utah und Kalifornien zurückgelegt – aber das ist eine andere Geschichte 🙂
Na dann auf ins nächste Abenteuer! Wir lassen es uns nicht nehmen, einen Tag im verwunschenen Douro-Tal zu verbringen und nächtigen im kleinen Örtchen Baião im Douro Royal Valley Hotel & Spa. Hier habt ihr vom Pool aus einen grandiosen Rundumblick über das weitläufige Tal und den bekannten Fluss der Iberischen Halbinsel, der sich direkt vor euren Augen durch die tolle Natur schlängelt. In der Nebensaison ist es leider nicht erlaubt, im Außenpool ein paar Runden zu drehen, da dieser dann von Grund auf gereinigt wurde – ein Innenbereich mit tollen Spa-Möglichkeiten und ein Tennisplatz stehen euch aber 365 Tage im Jahr zur freien Verfügung!
Nach weiteren knapp 2 Stunden Autofahrt sind wir am nächsten Tag bereits in unserem Hotel an der Küste im Ort Costa Nova angekommen. Natürlich haben wir auch die Stadt Aveiro besucht und uns die vielen bunt bemalten Boote angesehen – ein wirklich schönes Fleckchen Erde. Gott sei Dank war an diesem Tag zusätzlich „Euromania“ im 1000 Montaditos – einem ziemlich hippen Fast-Food-Restaurant, das wir bereits auf Gran Canaria besucht hatten. Hunderte verschiedene kleine Tapas – und sehr viele bereits ab einem Euro. Cool und lecker!
Hier an der Costa Nova ist sonst in den Sommermonaten scheinbar immer die Hölle los – wir genießen jedoch die menschenleeren Straßen und den nicht weit entfernten Strand und sind froh, dass wir ohne große Hektik unsere letzten Tage in Portugal genießen können. Ich kenne bereits ein paar Ecken in Portugal (Lissabon, Sintra, Madeira), diese Ecke des Landes hat allerdings einen besonderen Reiz auf mich und auch auf meinen Partner ausgeübt.
Wir wissen nicht, ob es tatsächlich die völlig anderen Möglichkeiten zur Off-Season waren oder dass einfach alles perfekt gelaufen ist (bis auf das Hotel in Porto ohne Heizung – da haben wir nachts ehrlich gesagt doch ganz schön gefroren!). Es gibt noch so viel zu entdecken – in Portugal, in Europa, auf der ganzen Welt. Aber Porto wird mich trotzdem definitiv irgendwann einmal wiedersehen.
Kennst du schon meinen Blog-Artikel zu Nordirland? Hier gehts lang!
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